Ich muss wissen, welche meiner Artikel überhaupt lagerhaltig sein sollen
Zugegeben, das ist keine einfache Frage!
Für einen Händler schon, denn er muss im Rahmen seiner Sortimentspolitik entscheiden, welche Artikel er beschafft oder eben nicht. Nur das, was er sofort verfügbar hat, kann er auch sofort verkaufen – andernfalls müssen seine Kunden warten, was diese auf Dauer sicherlich verärgert!
Sind Sie Produzent (OEM) und/oder kümmern Sie sich um das Ersatzteilgeschäft (MRO)?
Dann MÜSSEN Sie sich die Frage stellen: Welche Artikel sollen grundsätzlich lagerhaltig sein und welche nicht?
Denn diese Frage muss zuerst geklärt werden, bevor Sie sich entscheiden, wieviel Sie sich von einem Artikel ins Lager legen wollen. Hierbei ist wichtig, dass man in der Ersatzteillogistik sehr genau folgende Unterscheidung trifft:
- Verschleißteil
- Ausfallkritisches Ersatzteil
- Klassisches Ersatzteil (weder Verschleißteil noch ausfallkritisch)
- Gleichteil (auch für Erstausrüstung relevant)
Warum ist diese Unterscheidung so wichtig?
- Weil Sie dadurch gut bis sehr gut das Marktvolumen analog des Product-Life-Cycle abschätzen können
- Weil dies erhebliche Auswirkungen auf Ihre Bestandshöhe und -struktur hat
- Weil dies Grundlage Ihrer Bestandsplanungs-Methode sein sollte, mit dem Ziel einer möglichst hohen Verfügbarkeit bei gleichzeitig möglichst geringer Kapitalbindung
- Weil dies in Abhängigkeit der Branche Rückschlüsse auf das Kundenverhalten erlaubt Bsp: Wenn Sie wissen, dass Ihr Kunde auch dann kauft, wenn Sie bspw. aus einem anderen Lagerort nachliefern müssen und Ihr Kunde daher einige Tage warten muss, dann können Sie Ihre Bestände wesentlich effizienter planen!