Ich will den richtigen Bestellrythmus für jeden meiner Artikel
Arbeiten Sie mit Bestellrhythmusverfahren?
Bestellrhythmusverfahren sind dann vorteilhaft, wenn der Verbrauch (relativ) konstant ist und die Wertigkeit des Artikels (relativ) gering. Ihre Bestellungen können automatisiert ausgelöst werden und Ihre Disposition braucht sich um diese Artikel im Prinzip nicht zu kümmern, sofern Soll- und Sicherheitsbestand richtig eingestellt sind.
Warum sollten Sie den Bestellrythmus optimal „takten“?
Weil Sie sonst Gefahr laufen, permanent in Unterbestände (Stock-outs) oder Überbestände „hineinzulaufen“, die Sie entweder verärgerte Kunden oder eine zu hohe Kapitalbindung „kosten“ – im wahrsten Sinne des Wortes.
Folgende Annahmen müssen vorliegen, damit Bestellrhythmusverfahren sinnvoll sind?
- Konstante Nachfrage mit geringen Varianzen
- Liefertreue Ihrer Lieferanten > 80%
- Stückpreis ist unabhängig von der Beschaffungsmenge
- Keine Restriktionen hinsichtlich Bestellmenge (z.B. Mindestbestellmenge)
- Keine Kapazitätsbeschränkungen am Lager (z.B. Kommissionierung, Einlagerung)
- Sämtliche Kosten linear (z.B. Prozesskosten)
- Fehlmengen sind „verboten“
Treffen ALLE diese Annahmen auf solche Artikel zu?
Falls ja, sind Sie gut unterwegs, aber womöglich noch nicht optimal. Falls nein, verschenken Sie bei jeder Transaktion bares Geld, weil Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit permanent zu hohen Lagerbestand haben. Außerdem besteht die Gefahr zu hoher Bestellkosten durch zu kurz getaktete Bestellrhythmen, ggfs. zu hohe Transportkosten oder erhöhte Prozesskosten durch Einlagerung, Qualitätsprüfung u.ä.
Wo liegt das Optimum?